Erdmandeln - Ein kleiner Ausflug
Kennst du die Erdmandel? Vorneweg – es handelt sich um kein heimisches Gewächs. Die Erdmandel ist die unterirdische Sprossknolle des Zyperngrases und im Mittelmeerraum beheimatet, gedeiht aber auch bei uns unglaublich gut.
Nachdem ich sie schon in den vergangenen Jahren immer mal wieder in mein Müsli gemischt hatte (in Form von Erdmandelmehl), wollte ich sie auch im Garten kultivieren. Gott sei Dank habe ich mich – vor dem Auspflanzen – ein wenig schlau gemacht. Die Erdmandel ist leider auch ein wenig als Unkraut gefürchtet – da sie sich rasend schnell verbreitet und dann kaum in Zaum gehalten werden kann.
Bei mir ist sie deshalb in einem schönen Tontopf gelandet – und hat schon als wunderschönes Gras meine Terrasse bereichert. Im Gegensatz zu vielen anderen Ziergräsern bietet sie auch kulinarisch so einiges. Die Sprossknollen sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und schmecken nebenbei angenehm süß. Außerdem haben sie ein nussiges Aroma, sind aber für Nussallergiker geeignet und machen lange satt. Erdmandeln sind dafür bekannt, außerordentlich gut für die Verdauung und den Darm zu sein.
Die Ernte und Verarbeitung der Erdmandeln ist ziemlich mühselig, aber die Arbeit lohnt sich trotzdem.
Erdmandelmehl oder Erdmandelpulver - Rezept
Nachdem alle Grashalme vergilbt waren und der erste Frost hinter uns lag, habe ich die abgestorbenen, oberirdischen Teile „ausgerupft“. Im Anschluss musste ich den Boden lockern, der durch das dichte Wurzelnetz relativ undurchdringlich war. Knapp unter der Oberfläche befanden sich aber schon meine ersten Erdmandeln. Ich habe sie – so gut und vollständig als möglich – geerntet und danach (sehr lange :-)) von der anhaftenden Erde befreit und gewaschen.
Da ich nicht ausreichend Informationen über die Weiterverarbeitung gefunden habe, nutzte ich mein angelesenes Wissen mit einer gehörigen Portion Intuition und habe die Erdmandeln im Anschluss etwa 15 Minuten in der Pfanne auf Stufe 6 (von 9) geröstet.
Danach habe ich das Ganze gemahlen und erneut in die Pfanne gegeben. Das Erdmandelmehl war nämlich noch feucht und ich wollte keinen Schimmel riskieren – daher noch etwa eine halbe Stunde auf kleinster Stufe trocknen.
Zu guter Letzt hab ich alles nochmals mit einem Löffel zerquetscht und in einem Glas abgefüllt. Davon kommt jetzt jeden Tag ein Esslöffel in mein Frühstück.