Blog

Der Blütenblog

Erfahre regelmäßig Neues aus der Welt der Kräuter und Heilpflanzen. Ich stelle dir Produkte vor und zeige dir Schritt für Schritt wie du selbst Naturkosmetik oder Heiltinkturen herstellen kannst.

Die neuesten Artikel findest du auch im regelmäßigen Newsletter.

Alles Liebe aus dem Blütenreich,
deine Isabell

Welche Inhaltsstoffe deine Haut liebt – und welche sie definitiv nicht will!

Neulich hat mir meine Schwester eine Gesichtscreme gezeigt, die sie geschenkt bekommen hatte. „Schau mal, die soll total gut sein – ganz natürlich“, meinte sie und reichte mir die Verpackung. Das Design war grün, überall standen Wörter wie „sanft“, „rein“ und „frei von XYZ“.

Sie war neugierig, ob die Creme wirklich so gut ist, wie sie klingt – und ich auch. Also drehte ich die Tube um und las die Inhaltsstoffe. Ein Konservierungsstoff, der als problematisch gilt, ein chemischer UV-Filter – und das alles in einem Produkt, das als „natürlich“ verkauft wurde!

Das Problem: Viele Kosmetikprodukte sehen „grün“ aus, enthalten aber trotzdem Stoffe, die weder der Haut noch der Umwelt guttun. Gleichzeitig gibt es wirklich natürliche Inhaltsstoffe, die wissenschaftlich bewiesen wirken – und genau darauf kommt es an.

In diesem Artikel erfährst du:
Welche Inhaltsstoffe deiner Haut wirklich guttun – basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen
Auf welche Stoffe du besser verzichten solltest

🟢 Inhaltsstoffe, die deine Haut liebt

Pflanzenöle – echte Hautpflege aus der Natur

Pflanzenöle sind der Ursprung von Naturkosmetik. Sie versorgen die Haut mit essenziellen Fettsäuren, schützen die Hautbarriere und halten sie geschmeidig. Aber: Nicht jedes Öl passt zu jedem Hauttyp!

  • Jojobaöl ist dem hauteigenen Talg sehr ähnlich und reguliert die Talgproduktion. Es eignet sich für alle Hauttypen.
  • Traubenkernöl zieht schnell ein, ist leicht und voller Antioxidantien – ideal zB für unreine Haut.
  • Cranberry- & Johannisbeersamenöl sind reich an Omega-3- & Omega-6-Fettsäuren, schützen die Hautbarriere und wirken entzündungshemmend. Wichtig: Diese Öle sind besonders reichhaltig und sollten nur in Mischungen verwendet werden.

💡 Anwendungstipp:
Trage dein Öl nach der Reinigung auf die noch leicht feuchte Haut auf – pur oder in einer abgestimmten Mischung.

Fläschchen mit Flüssigkeiten und verschiedenen Kräutern

Hydrolate – sanfte Feuchtigkeit für jeden Hauttyp

Hydrolate sind die sanfte Alternative zu Gesichtswasser. Sie enthalten die wasserlöslichen Bestandteile von Pflanzen und können die Haut auf natürliche Weise beruhigen.

  • Rosenhydrolat wirkt ausgleichend und beruhigt empfindliche Haut.
  • Lavendelhydrolat hat antibakterielle Eigenschaften und ist besonders gut für unreine Haut.

💡 Anwendung:
Einfach nach der Reinigung aufsprühen oder mit einem Wattepad auftragen.

Wasserdampfdestille, Hydrolat und Lavendel

Pflanzliche Extrakte – die Geheimwaffe für gesunde Haut

Viele Pflanzenextrakte sind wahre Wirkstoffbomben und enthalten hautberuhigende, antioxidative oder regenerierende Pflanzenstoffe.

  • Ringelblumenextrakt fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend. 
  • Hopfenextrakt enthält starke Antioxidantien, die die Haut vor freien Radikalen schützen.
  • Johanniskrautöl beruhigt empfindliche Haut und kann Rötungen mildern.

💡 Extra-Tipp:
Pflanzliche Extrakte kannst du ganz einfach selbst herstellen – und in deine eigene Naturkosmetik einbauen! Wenn dich das interessiert, schreib mir gerne eine Nachricht. Bald wird es dazu einen Online-Kurs geben, in dem ich dir Schritt für Schritt zeige, wie du deine Pflege selbst erstellen kannst.

2 verschlossene Gläser mit Öl und Heilkräutern

🔴 Inhaltsstoffe, die du besser meidest

Nicht alles, was in Kosmetik steckt, tut der Haut gut. Hier sind ein paar Inhaltsstoffe, die du besser von deiner Haut fernhältst:

Aggressive Tenside (z. B. Sodium Lauryl Sulfate – SLS)

SLS sorgt in vielen Reinigungsprodukten für Schaum – aber leider auch für eine gestörte Hautbarriere und Trockenheit.

💡 Besser: Wenn Tenside, dann sanfte Tenside wie Coco Glucoside oder Decyl Glucoside, sie reinigen die Haut schonender.

Problematische Konservierungsstoffe (z. B. Methylisothiazolinone – MIT)

MIT wurde lange in Shampoos und Feuchtigkeitscremes eingesetzt, steht aber mittlerweile auf der Liste der häufigsten Allergieauslöser.

💡 Besser: Naturkosmetik nutzt stattdessen sanfte Konservierung mit pflanzlichen Extrakten oder milden Alkoholanteilen.

Braune Flaschen mit Warnung vor Giftstoffen

Bestimmte chemische UV-Filter (z. B. Benzophenone, Oxybenzon)

Einige chemische UV-Filter stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und sich in der Umwelt anzureichern.

💡 Besser: Mineralische UV-Filter wie etwa Zinkoxid reflektieren die Sonnenstrahlen, anstatt sie zu absorbieren.

Fazit: Deine Haut braucht weniger – aber das Richtige!

Vergiss die langen Inhaltsstoff-Listen auf Beauty-Produkten. Deine Haut braucht nicht viel – aber das Richtige. Pflanzliche Öle, Hydrolate und gezielt eingesetzte Pflanzenextrakte reichen völlig aus, um sie gesund und strahlend zu halten. Gleichzeitig lohnt es sich, aggressive Tenside, problematische Konservierungsstoffe und synthetische UV-Filter bewusst zu meiden.

💡 Hast du schon Erfahrungen mit natürlicher Hautpflege gemacht? Welche Inhaltsstoffe liebt deine Haut besonders?

Quellen

Älterer Beitrag
Neuerer Beitrag