Holunderbeerensirup
Ich habe im Spätsommer Hollerbeeren geerntet. Einige wenige. Die, die mir die Vögel übrig gelassen haben 🙂 Und natürlich habe ich die Holunderbeeren sofort verarbeitet.
Holunderbeerensirup ist’s dann letztlich geworden. Den Sirup kann man dann als Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit ab November warm oder kalt genießen. Denn die Beeren haben’s in sich. Sie unterstützen unser Immunsystem. Besonders wenn man anfällig für grippale Infekte ist.
ACHTUNG – Hollerbeeren solltest du nicht roh verspeisen! Sie enthalten einen giftigen Inhaltsstoff (Sambunigrin), der zu Magenbeschwerden und Erbrechen führen kann. Aber keine Sorge - der Stoff wird beim Kochen vollständig zerstört!
Wenn du den Sirup gerne nachkochen willst – hier
Mein Rezept
Du brauchst
- 1800g Holunderbeeren
- 700ml Wasser
- 1kg Zucker
- 1 Zitrone (ich habe diesmal allerdings eine Limette verwendet – manchmal liebe ich den zusätzlichen, karibischen Touch; und der Wirkung des Hollers tut das keinen Abbruch)
- 2 kleine Päckchen GVO-freie Zitronensäure
- 8 Nelken
So geht´s
Ich habe die Hollerbeeren von den Stängeln befreit. Am einfachsten geht das mit einer Gabel. Es ist ganz egal, wenn noch ein paar kleinere, feine Stängel verbleiben. Der Saft wird ohnehin durch ein Tuch entsaftet.
Die Beeren habe ich im Anschluss gut gewaschen. Die grünen oder vertrockneten Anteile schwimmen oben und können ganz einfach abgeschöpft werden.
Die gereinigten Holunderbeeren habe ich in einen weiten Topf gegeben, das Wasser hinzugefügt, das Ganze aufgekocht und etwa 15 Minuten kochen lassen. Inzwischen einen weiteren Topf mit Sieb und einem Geschirrtuch, das nicht mehr benötigt wird, vorbereiten. Nach der Kochzeit das Beeren-Wasser-Gemisch durch Geschirrtuch und Sieb gießen. Den Saft so gut als möglich abtropfen lassen. Ich habe danach den ausgepressten Limettensaft, 8 Nelken und die beiden Zitronensäurepäckchen hinzugefügt. Und natürlich den Zucker.
ABER Merke! Gießt man den Zucker in den Topf, sollte man das Gefäß möglichst gut festhalten 😂. Denn sonst kann es dir wie mir ergehen – dann musst du zwischendurch, unbedingt und ganz schnell duschen und Küche putzen, damit die Küche nicht weiterhin wie eine Metzgerei ausschaut.
Aber natürlich hatte mein Fauxpas auch einen großen Vorteil! Die Beeren waren inzwischen abgekühlt und ich konnte noch sehr viel Saft durch das Geschirrtuch ausdrücken. Allerdings – ein Date solltest du nach einer solchen „Patzerei“ besser nicht haben 😂 Im Anschluss wird der Saft nochmals aufgekocht und der Zucker gut verrührt.
Die Nelken wieder rausnehmen, heiß in sterilisierte Flaschen füllen – fertig!
Wenn du dich über die Heilkräfte des Holunder informieren willst, findest du viele Infos und Rezept im Blogbeitrag "Holunder - meine Pflanze des Monats Juni"